Ausschnitt eines Wandkalenders mit Fokus auf dem 17. eines Monats.

Terminvorschau

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es stets zu kurzfristigen Aufhebungen von Terminen kommen kann. In Einzelfällen kann die Terminslage daher abweichen. Da es auch kurzfristig zu Änderungen bei den Verhandlungssälen kommen kann, wird empfohlen, am jeweiligen Sitzungstag an der Pforte des Gerichtsgebäudes E nachzufragen.

Strafrechtliche Verfahren

(Aktenzeichen 5/22 Ks 4/24 - 3190 Js 223063/23 - 22. Große Strafkammer (Schwurgericht)

Die Hauptverhandlung beginnt am 13.12.2024; Fortsetzungstermine sind für den 18. und 19.12.2024, den 08., 15., 16., 22., 23., 29. und 30.01.2025, den 05., 06., 12., 13., 19., 20., 26. und 27.02.2025, den 06., 12., 13., 19., 20., 26. und 27.03.2025, den 02., 03., 09., 10. und 30.04.2025, den 07., 08., 14., 15., 21., 22. und 28.05.2025 sowie den 04., 05., 11., 12., 18., 25. und 26.06.2025 (Beginn jeweils um 9.30 Uhr, Verhandlungssaal I im Gerichtsgebäude E) bestimmt.

Sechs niederländischen bzw. marokkanischen Staatsangehörigen im Alter zwischen 26 und 32 Jahren, die der niederländischen Geldautomatensprengerszene angehören sollen, wird vorgeworfen, in den Jahren 2022 und 2023 mehrere Geldautomaten in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gesprengt zu haben. Dabei sollen sie arbeitsteilig und in unterschiedlichen Besetzungen vorgegangen sein.

Dem Hauptangeklagten, einem 31-Jährigen aus Utrecht, wird die Beteiligung an vier Geldautomatensprengungen vorgeworfen. Ein 28-Jähriger aus den Niederlanden, der dort zuletzt ohne festen Wohnsitz war, soll an zwei vollendeten und einer versuchten Geldautomatensprengung beteiligt gewesen sein. Einem 26-Jährigen aus Utrecht wird die Beteiligung an zwei Geldautomatensprengungen vorgeworfen. Den weiteren Angeklagten wird die Beteiligung an jeweils einer Geldautomatensprengung zur Last gelegt.

(Aktenzeichen 5/21 Ks 4/24 - 3590 Js 232699/23 - 21. Große Strafkammer (Schwurgericht)

Die Hauptverhandlung hat am 03.09.2024 begonnen; weitere Fortsetzungstermine sind für den 25.11, 26.11., 05.12. und 12.12.2024 sowie für den 13.01.2025 (Beginn jeweils um 9.00 Uhr, Verhandlungssaal 9 im Gerichtsgebäude E) bestimmt.

Dem heute 52-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, am 03.07.2023 in Frankfurt am Main seine Ehefrau ermordet zu haben. Der Angeklagte und die 40-jährige Getötete waren über 20 Jahre verheiratet und bewohnten gemeinsam ein Haus im Frankfurter Stadtteil Frankfurter Berg. Aufgrund eines Vorfalls häuslicher Gewalt vom 29.05.2023, der ebenfalls Teil des Anklagevorwurfs ist, habe sich die Geschädigte vom Angeklagten trennen wollen, was dieser jedoch nicht habe akzeptieren können. Vielmehr habe er eine gerichtliche einstweilige Anordnung nach dem Gewaltschutzgesetz ignoriert und sei mit einem zuvor von seinem Sohn entwendeten Schlüssel in das ehemals gemeinsam bewohnte Haus eingedrungen, wo er die Geschädigte in Anwesenheit des gemeinsamen 7-monatigen Sohnes mit 60 Messerstichen aus niedrigen Beweggründen getötet haben soll.

(Aktenzeichen 5/30 KLs 27/23 - 3590 Js 245950/20 - 30. Große Strafkammer

Die Hauptverhandlung hat am 28.08.2024 begonnen; weitere Fortsetzungstermine sind 04., 06., 09. und 16.12.2024 sowie den 06., 07. und 10.01.2025 (Beginn jeweils um 9.15 Uhr, Verhandlungssaal I im Gerichtsgebäude E) bestimmt.

Gegenstand der Anklage sind zwei Autorennen, welche sich drei heute 38-, 33- und 30-jährige Angeklagte am Rande eines sog. Ride-Along-Events mit ihren hochmotorisierten Fahrzeugen (zwei Lamborghinis und ein Porsche) am 10.10.2020 geliefert haben sollen. Das Event selbst sei nicht als Rennen, sondern als Ausfahrt für Autoliebhaber gedacht gewesen. Die Angeklagten seien mit ihren jeweiligen Fahrzeugen in der sog. Carspotter-Szene bekannt gewesen.

Den 33- und 30-jährigen Angeklagten wird verbotenes Kraftfahrzeugrennen in zwei Fällen, dem 30-jährigen Angeklagten tatmehrheitlich hierzu noch unerlaubtes Entfernen vom Unfallort vorgeworfen.

Dem 38-jährigen Angeklagten wird verbotenes Kraftfahrzeugrennen in zwei Fällen, sowie unerlaubtes Entfernen vom Unfallort vorgeworfen. Gegen diesen Angeklagten besteht ein Haftbefehl, von dessen Vollzug er verschont ist.

Das zweite Rennen, welches auf der A 66 stattfand, führte - da ein zuvor unbeteiligter Fahrer zu einem Überholmanöver ansetzte - zu einem für eine weitere Verkehrsteilnehmerin tödlichen Verkehrsunfall. Deren Fahrzeug und das Fahrzeug eines der Rennteilnehmer brannte dabei vollständig aus. Nach dem eingeholten Sachverständigengutachten konnte den Angeklagten keine Mitursächlichkeit hinsichtlich der fahrlässigen Tötung dieser Verkehrsteilnehmerin vorgeworfen werden.

Das Verfahren gegen den 33-jährigen Angeklagten wurde zwischenzeitlich abgetrennt.

(Aktenzeichen 5/2 KLs 11/18 - 7550 Js 242375/15) – 2. Große Strafkammer (Wirtschaftsstrafkammer)

Die Hauptverhandlung hat am 04.03.3024 begonnen. Weitere Fortsetzungstermine sind für den 21.11., 05.12., 19.12. und 20.12.2024 sowie für den 13.01., 30.01., 03.02., 20.02., 27.02., 06.03., 24.03., 03.04., 30.04., 05.05., 12.05., 15.05. und 03.06.2025 bestimmt. (Beginn jeweils um 10.00 Uhr, Verhandlungssaal 9 im Gerichtsgebäude E, 1. Stock)

Drei ehemaligen Funktionären des Deutschen Fußballbundes (DFB) wird im Zusammenhang mit Vorgängen im Rahmen der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft (WM) 2006 Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt. Die Angeklagten sollen im Rahmen ihrer damaligen Verantwortlichkeiten die Einreichung inhaltlich unrichtiger Steuererklärungen veranlasst und hierdurch Körperschafts-, Gewerbe- und Umsatzsteuern sowie Solidaritätszuschlag für das Jahr 2006 in Höhe von über 13,7 Mio. Euro zugunsten des DFB verkürzt haben. Dabei soll eine im Frühjahr 2005 seitens des mit der Organisation der Fußballweltmeisterschaft 2006 betrauten Organisationskomitees (OK) geleistete Zahlung in Höhe von 6,7 Mio. Euro im Jahresabschluss des DFB als Betriebsausgabe (für eine WM-Gala) geltend gemacht worden sein, obwohl ihr tatsächlich ein anderer Zweck zugrunde gelegen und die Zahlung daher nicht steuermindernd habe verbucht werden dürfen. Tatsächlich soll die Zahlung der Rückführung eines Darlehens gedient haben, das der damalige Vorsitzende des OK im Jahr 2002 bei einem mittlerweile verstorbenen französisch-schweizerischen Unternehmer privat aufgenommen und in mehreren Tranchen verschleiert über ein Treuhandkonto in der Schweiz nach Doha/Katar habe überweisen lassen. Die Rückzahlung dieser privaten Verbindlichkeit sei nach Absprache der Angeklagten von einem Konto des DFB als vermeintlich mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Zusammenhang stehende Zahlung getarnt zunächst auf ein Konto des Weltfußballverbandes (FIFA) erfolgt und von dort taggleich an den ursprünglichen Darlehensgeber weitergeleitet worden. Die Verfahrensbeteiligung des DFB wurde von der Strafkammer angeordnet, da insoweit die Festsetzung einer (Verbands-)Geldbuße in Betracht komme. 

Zivilrechtliche Verfahren

Die Termine wurden chronologisch geordnet nach dem nächsten Verhandlungstermin in aufsteigender Reihenfolge.

In dem Verfahren 2-06 O 84/23 ist am 31.01.2024 ein Versäumnisurteil gegen den Beklagten ergangen. Gegen dieses Versäumnisurteil hat der Beklagte Einspruch eingelegt. Nachdem ein Termin im September 2024 aufgehoben werden musste, ist nunmehr Termin bestimmt worden auf den 29.01.2025 um 12:00 Uhr.

Der Beklagte wird der sog. Reichsbürgerszene zugeordnet. Er betreibt einen Onlinehandel über Nahrungsergänzungsmittel. Im Impressum dieses Unternehmens findet sich ein Hinweis, wonach der Verbraucher für die Dauer des Vertrages eine Zugehörigkeit zu dem „Königreich Deutschland (KRD)“ besitze; er nutze damit die Verfassung, die Gesetze und die Gerichtsbarkeit des „KRD“.

Die Verbraucherzentrale Hessen klagt gegen den Beklagten auf Unterlassung dieser geschäftlichen Vorgehensweise. Außerdem beanstandet sie verschiedene auf seiner Online-Plattform abrufbare Gesundheitsversprechen über dort angebotene Nahrungsergänzungsmittel.

Ein russischer Unternehmer hatte bei einer schweizerischen Bank mit Sitz in Frankfurt am Main seit 2015 Konten. Die Bank erstattete zwischen 2018 und 2022 mehrere Geldwäscheverdachtsanzeigen. Gegen den Kläger wurden staatsanwaltschaftliche Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt, die später durch das Landgericht Frankfurt am Main aufgehoben und für rechtswidrig erklärt wurden.

Der Kläger ist der Ansicht, dass die Geldwäscheverdachtsanzeigen der Bank zu Unrecht erfolgt seien. Infolge der dadurch veranlassten Ermittlungsmaßnahmen seien ihm finanzielle Einbußen und Reputationsschäden entstanden. Vor dem Landgericht Frankfurt am Main klagt er auf Feststellung der Schadensersatzpflicht der Bank.

Der Rechtsstreit wird am 6. März 2025 um 11 Uhr verhandelt, Aktenzeichen 2-05 O 147/24.

Die Stadt Frankfurt am Main klagt vor dem Landgericht Frankfurt am Main gegen die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Frankfurt auf Rückzahlung von Personalkosten für Flüchtlingsheime. Die Stadt Frankfurt behauptet, in den Jahren 2016 bis 2018 überhöhte Personalkosten für Flüchtlingsheime gezahlt zu haben, die von der Arbeiterwohlfahrt betrieben wurden. Nachdem die Klage ursprünglich auf Zahlung eines Betrages von rund 470.000 Euro gerichtet war, beläuft sich der Klagebetrag nach einer Klageerweiterung nunmehr auf rund 2,6 Mio Euro.

Nachdem am 13.9.2024 ein erster Verhandlungstermin stattfand, hat das Gericht am 22.11.2024 einen Beweisbeschluss verkündet. Darin wurde angeordnet, dass in den folgenden Terminen rund 40 Zeugen vernommen werden sollen (Änderungen vorbehalten): 14.03.2025, 25.04.2025, 16.05.2024, 13.06.2025, 11.07.2025, 22.08.2025, 19.09.2025, 24.10.2025, 14.11.2025, 16.1.2026. 

Das Aktenzeichen lautet 2-21 O 245/21.

Schadenersatzklage gegen Frankfurter Stadträtin und Stadt Frankfurt wegen fehlgeschlagener Anmietung einer Immobilie in Frankfurt Sachsenhausen, Termin am 19.03.2025

Das klagende Unternehmen ist Eigentümerin einer Gewerbeimmobilie im Stadtteil Frankfurt Sachsenhausen. Es klagt gegen die Stadt Frankfurt und eine Stadträtin persönlich auf Zahlung von insgesamt rund 700.000 €. Die Hauseigentümerin behauptet, die Stadträtin habe ihre Büroräume in der Immobilie unterbringen wollen. Es seien Gespräche geführt worden und den Wünschen der Stadträtin folgend seien sogar Umbaumaßnahmen vorgenommen worden. Der Entwurf eines Mietvertrages sei von der Stadträtin bereits unterschrieben worden und sie habe auch einen Schlüssel erhalten. Schlussendlich kam der Mietvertrag nicht wirksam zustande. Die klagende Immobilieneigentümerin klagt nun auf Mietausfall (rund 380.000 €) und Schadenersatz (rund 320.000 €).

Es ist Termin anberaumt worden auf Mittwoch, 19.03.2025 um 09:00 Uhr. Das Aktenzeichen lautet 2-04 O 217/24.

Die beklagte Fondsgesellschaft hatte einen Fonds aufgelegt und diesen mit Nachhaltigkeitsaspekten beworben. Sie gab an, über den Fonds in Unternehmen zu investieren, welche die sog. ESG-Kriterien erfüllen. Danach werden ökologische und soziale Leistungen sowie Aspekte des sog. Corporate Governance berücksichtigt. Investiert wurde indes auch in Unternehmen, die diese Gesichtspunkte nicht erfüllen, etwa aus der Automobilbranche.

Der klagende Anleger erwarb Anteile im Wert von rund 21.000 €. In dem Verfahren vor dem Landgericht Frankfurt am Main verlangt er die Rückabwicklung seiner Käufe. Die Beklagte beruft sich darauf, alle Angaben seien zutreffend und auch der Verkaufsprospekt sei richtig gewesen.

Am 25.03.2025 findet um 09:45 Uhr Termin zur Güteverhandlung und mündlichen Verhandlung statt. Das Aktenzeichen lautet 2-07 O 22/24.

Kurzfristig kann es zu Änderungen bei den Verhandlungssälen kommen. Es wird daher empfohlen, am jeweiligen Sitzungstag an der Pforte des Gerichtsgebäudes E nachzufragen.