Geschichte der Justiz in Hanau

Das Hauptgebäude oder auch Dienstgebäude A (Nussallee 17) wurde am 13. Oktober 1911 seiner Bestimmung übergeben.

Das Amts- und das Landgericht Hanau teilen sich dieses Gebäude. Das Landgericht Hanau ist dabei für den gesamten Main-Kinzig-Kreis zuständig.

Bereits im Jahre 1908 war mit Bauarbeiten begonnen worden. Die Gesamtkosten für die Errichtung und die Einrichtung dieses Gerichtsgebäudes betrugen eine Million Mark. Hanau war bereits seit dem 1. Oktober 1879 Sitz eines Landgerichts. In unmittelbarer Nachbarschaft schließt sich ein Teilstück des seinerzeit aufgegebenen Deutschen Friedhofs an, dessen anderer Teil von der Justiz bebaut wurde. Besonders in den Sommermonaten kann der Besucher hier frische Luft genießen oder sich die Beine ein wenig vertreten.

Besondere "Schmuckstücke" waren der alte Schwurgerichtssaal sowie der Sitzungssaal für das Schöffengericht. Letzterer blieb dem Amtsgericht auch nach der Generalrenovierung erhalten.

Im Zweiten Weltkrieg blieb dieses Gebäude nicht von Zerstörung verschont. Die starken Mauern verhinderten allerdings einen Einsturz des Gebäudes.

Nach dem Krieg konnte schon im September 1945 der Justizbetrieb in seinen Anfängen wieder aufgenommen werden.

Im Jahre 1964 wurde der Neubau errichtet, der sich unmittelbar an den rechten Flügel des Gebäudes anschloss.

Seit 1994 wurden umfangreiche Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten am Gerichtsgebäude A durchgeführt. Auch das eigenständige, durch einen Übergang verbundene Dienstgebäude B, welches heute das Grundbuchamt beherbergt, war hiervon betroffen.

Mittlerweile präsentieren sich beide Gebäude im neuen Gewand. Das Gebäude A ist nach neuesten Licht- und Gestaltungskriterien nunmehr für den modernen Justizbetrieb bestens ausgestattet.

Die aufgrund des langjährigen Raummangels ausgelagerten Abteilungen des Familiengerichts, der Insolvenz- und Zwangsversteigerungsabteilungen und des Registergerichts, konnten in den bereits im Januar 2010 fertig gestellten Gebäudekomplex C einziehen. Neu zum Justizzentrum hinzugekommen war das Arbeitsgericht Hanau, welches zunächst im Gebäude C Platz gefunden hat, dann aber zum 31.12.2011 aufgehoben wurde.

Nur die Strafabteilung war nach wie vor als Außenstelle in der Katharina-Belgica-Straße 22 a ausgelagert.

In den Erweiterungsbau des 2. Bauabschnittes, der an der Stelle des Hanauer Gefängnisses errichtet wurde, ist nun die Strafabteilung am 12.09.2011 eingezogen. Somit ist die angestrebte räumliche Nähe aller Abteilungen für ein effizientes Arbeiten hergestellt worden.