Gebäudeansicht des Amtsgerichts Idstein.

Präsentation

Ursprünglich befand sich der Sitz des Amtsgerichts zwischen Torbogengebäude und Hexenturm.

Das heutige "Alte Amtsgericht" wurde von Graf Johann Ludwig I. 1588 als "New Cantzley erbaut.

Mit seinem achteckigen Treppenturm und den Fachwerkgiebeln beherbergte es das Amtsgericht in den Jahren 1867 bis 1938.

Nach der Sanierung 1990 bis 1992 sind dort heute das Stadtarchiv, diverse Büroräume und ein Sitzungssaal untergebracht.

Das Amtsgerichtsgebäude an der Limburger Straße wurde in den Jahren 1938/39 als zweigeschossiger Mauerwerksbau mit Schiefer gedecktem Walmdach errichtet.

Im Erdgeschoss des Gebäudes liegen Büroräume des Amtsgerichts, eine Hebeschubanlage als Archiv sowie die Eingangshalle mit Treppenaufgang zum Obergeschoss. Im Obergeschoss befinden sich weitere Büroräume sowie der Sitzungssaal. Aktenlager, Technikräume sowie ein Zellentrakt mit drei Zellen befinden sich im Kellergeschoss.

Direkt daneben wurde das Richterwohnhaus errichtet, in welches sodann die Polizeistation Quartier bezog.

Das Amtsgerichtsgebäude war ursprünglich für einen Personalbedarf von vierzehn Personen ausgerichtet. Zur Zeit hat das Amtsgericht Idstein 31 Planstellen, hinzu kommen zwei bis drei Referendare.

Um dem gestiegenen Raumbedarf Rechnung zu tragen, wurden zahlreiche Umbauten und Raumteilungen vorgenommen. Trotz dieser Maßnahmen sind die Arbeitsbedingungen stark eingeschränkt, das Gebäude stellt sich als für die Aufrechterhaltung des dienstlichen Betriebes völlig unzureichend dar. Darüber hinaus bedarf das Amtsgerichtsgebäude wegen aufgetretener Feuchtigkeitsschäden einer Instandsetzung.

Im Jahr 2003 erfolgte der erste Spatenstich für das Behördenzentrum Idstein. Amtsgericht und Polizei sind dann in einem einheitlichen Gebäudekomplex untergebracht. Das ehemalige Richterwohnhaus wird abgerissen.

Die europaweite Ausschreibung hatte das Architektenbüro bau.werk in Münster gewonnen. Das bisherige Amtsgerichtsgebäude wurde saniert und mit einem L-förmiger Anbau erweitert. Die Polizei erhielt ein eigenständiges Gebäude. Durch Verbindung mit dem Amtsgerichtsgebäude entstand ein Innenhof. Der Neubau beherbergt neben Büroräumen zwei Sitzungssäle. Eine Tiefgarage beherbergt die Einsatzfahrzeuge der Polizei.
Sicherheit wird groß geschrieben: Über die Garage können Häftlinge per Verbindungsweg direkt dem Haftrichter vorgeführt werden, ohne weiteren Kontakt zur Behörde zu erhalten. Das gesamte Gelände ist videoüberwacht. Zwei Gewahrsamszellen wurden für die Bewachung von Gefangenen integriert.

Rund acht Millionen Euro hat das Land Hessen in die Sanierung des bisherigen Amtsgerichtsgebäudes und den Neubau investiert. 2008 war die Baumaßnahme abgeschlossen.