Hessens Justizminister Christian Heinz hat das Amtsgericht Wiesbaden besucht und ist vor Ort mit der Behördenleitung sowie den örtlichen Gremien über u.a. aktuelle Ausbildungsthemen ins Gespräch gekommen.
Beim Besuch des dortigen Ausbildungszentrums erklärte Justizminister Heinz: „Die hessische Justiz benötigt nicht nur gute Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie Richterinnen
und Richter, sondern natürlich auch qualifiziertes Personal im nichtrichterlichen Dienst, das für eine zuverlässige Aufgabenerledigung essentiell ist und auf das wir stets angewiesen sind. Eine erfolgreiche Personalgewinnung im nichtrichterlichen Personal ist daher von entscheidender Bedeutung.“
Das Amtsgericht Wiesbaden bildet sowohl Justizfachangestellte als auch Beamtinnen und Beamten des mittleren und des gehobenen Dienstes aus und spielt als eines der größten und modernsten Ausbildungszentren für den Folgedienst eine wichtige Rolle in Hessen. An diesem Gericht werden Nachwuchskräfte zur/zum Justizfachangestellten, Justizfachwirt/in, Gerichtsvollzieher/ in und Diplom-Rechtspfleger/in (FH) ausgebildet. Aktuell werden beim Amtsgericht Wiesbaden 75 Nachwuchskräfte ausgebildet.
Mit dem Präsidenten des Amtsgerichts, Herrn Helmut Vogt, sowie mit den Personalvertretungsgremien tauschte sich Justizminister Heinz auch über die Zukunft der Ausbildung in der Hessischen Justiz aus. Dabei wurden Möglichkeiten erörtert, wie junge Talente für eine Tätigkeit in der Hessischen Justiz begeistert werden können und welche Möglichkeiten bestehen, die Ausbildungskapazität für die verschiedenen Berufe zu steigern.
Dazu gab Justizminister Heinz an: „Wir müssen klug agieren und schon heute an den Nachwuchs denken, den wir in der Zukunft brauchen werden. Am Ausbildungszentrum in Wiesbaden findet eine qualitativ sehr hochwertige Ausbildung statt. Unsere Absolventen sind bestens auf ihren Beruf in der hessischen Justiz vorbereitet – aber das braucht seine Zeit. Wir müssen heute den Nachwuchs ausbilden, auf den wir in drei Jahren bauen wollen. Ich bin daher sehr froh darüber, dass es uns gelungen ist, in breiterem Umfang als in der Vergangenheit auszubilden. Daran müssen wir in den nächsten Jahren festhalten und Ausbildungskapazitäten weiter ausbauen.“
Amtsgerichtspräsident Vogt ergänzte: „Die Aufgaben der Amtsgerichte sind in den letzten Jahren komplexer und schwieriger geworden, die Belastung ist enorm. Ich bin dankbar, dass Herr Justizminister Heinz mit uns gemeinsam die für die tägliche Arbeit und damit letztlich den Justizgewährleistungsanspruch so wichtige Sicherung des Nachwuchses und Aufwuchses mit Nachdruck verfolgt.“